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Weltbilder in der Antike

Weltbild von Sokrates & Platon

Das erste antike Weltbild, welchem ich mich widmen möchte, ist das Weltbild von Platon. Da Platon eigentlich die Lehren von Sokrates übernahm bzw. vielleicht nur geringfügig änderte, gehe ich davon aus, dass Sokrates an der Entwicklung des Weltbildes mitbeteiligt war. Platon sein Weltbild ist ein geozentrisches Weltbild, welche hier schon die von Religion geprägten Lehren Platons deutlich macht – es ist daher auch als eher rückschrittlich zu bezeichnen. Dennoch gab sich Platon viel Mühe bei der Anordnung der Planetenbahnen und der Beschreibung dieser. Trotzdem erklären diese vereinfachten Kreisbahnen die komplizierten Schleifenbewegung der Planeten nicht, dennoch ist eine mathematische Klärung dieser Bahnen gegeben. Der Einfluss von Platon auf die spätere Astronomie ist, obwohl er eine beobachterfeindliche Haltung vertrat, mehr positiv, als vorher angenommen. Platon unterscheidet aber 2 Arten der Astronomie, nämlich die Scheinbare und die Wirkliche. Die wissenschaftliche Astronomie stellt eine Verschmelzung dieser beiden Vorstellungen dar. Neben der Berechnung der Planetenbahnen, proklamierte Platon bereits, dass die Erde eine Kugelgestalt besitze. Platon ist aber davon überzeugt, dass das Zentrum – der Boden – die Erde sei. Er vermutet weiter, dass sie konzentrischen Kugeln involviert sei. Damit erklärte er die Bewegung der sichtbaren Gestirne und Planeten am Himmel. Die abschließende Kugel sei allerdings verankert.

Weltbild von Platon, das auf den Lehren Sokrates aufbaut.

Weltbild von Aristoteles

Im Grunde genommen, war Aristoteles sein Weltbild ähnlich aufgebaut, wie das von Platon, was daran gelegen haben wird, dass Aristoteles ein Schüler von Platon war. So war auch z.B. das Weltbild von Aristoteles ein geozentrisches Weltbild, welches die Erde zum Mittelpunkt des Universums machte - auch ganz im Sinne, der späteren Kirche. Auch hielt er an der Kugelgestalt der Erde fest. Dennoch gibt es bei Aristoteles auch Unterschiede. Er teilt z.B. den Kosmos in Bereiche „unterhalb und oberhalb des Mondes.“ Des Weiteren definiert er, dass die Dinge unterhalb des Mondes, dem werden und vergehen gewidmet werden – dazu zählen auch wir Menschen. Alles was sich oberhalb des Mondes befindet, ist unzerstörbar und hat es schon immer gegeben. Leider wusste Aristoteles noch nichts vom Zyklus eines Sternes. Die Sphären oberhalb des Mondes bestehen aus unsichtbarem Kristall, an dem die Himmelskörper fest verankert wären. Somit waren also nicht die Himmelskörper in Bewegung sondern die Kristallschalen. Folglich teilte er die Stoffe unterhalb des Mondes den 4 Elementen zu, nämlich: Erde, Wasser, Feuer, Luft. Auch sagte er, da Luft leichter sei als Wasser, befinde sie oberhalb des Wassers – alles besitzt eben seinen natürlichen Ort; hat also einen vorbestimmten Platz. Demzufolge muss also das, was diese Kugelschalen bildet, um vieles leichter sein als Luft – das war der Äther, das 5. Element. Dies bezeichnete Aristoteles als Stoff der Himmelssphären. Übrigens ging man vor noch nicht einmal als zu langer Zeit davon aus, dass selbst das Licht von der Sonne – bzw. jeglichen Sternen – durch diesen Stoff transportiert würde. Der „göttliche Erstbeweger“ sei derjenige, der dem Himmelskörpern einen Stoß versetzte. Diese würden sich dann für immer und ewig, durch diesen Bewegungsstoff Äther, weiterbewegen. Außerhalb der Sphären sei nach Aristoteles rein gar nichts, da es für ihn den leeren Raum nicht gäbe – also „Horror Vacui“. Auch diese Behauptung kann man an einem ganz einfachen Versuch bereits widerlegen. Dazu fühlt man ein einmeterlanges Rohr mit Quecksilber und taucht es dann in eine mit Quecksilber gefüllte Wanne. Die Folge wird sein, dass die Quecksilbersäule absinken wird, und zwar auf genau 76 cm – was aber Höhenabhängig ist. Die Ursache dafür ist der Luftdruck, der es nicht schafft, die Quecksilbersäule auf der Höhe von einem Meter zu halten. Demzufolge sinkt sie immer weiter ab, je höher man kommt. Dies ist das Grundprinzip jeglicher Barometer. Der durch das absinkende Quecksilber erzeugte Freiraum ist nun luftleer. Dies ist der einfachste Beweis dafür, dass die Natur keine „Angst“ vor einem „Horror Vacui“ hat. Einen wichtigen Beitrag zur Philosophie erbrachte Aristoteles aber durch die Einbringung des Begriffes der Kausalität. Danach gibt es für jedes Ding oder Ereignis mehr als nur einen Grund, der erklärt, was - wo & warum etwas existiert. Dabei geht Aristoteles von 4 Ursachen aus: Die Materielle Ursache – das ist der Stoff aus dem ein Ding aufgebaut ist; Die Wirkursache – dies sei die Quelle für Bewegung, Entstehung oder Veränderung; Die formale Ursache – die über Form, Art und Typus Auskunft gibt sowie die Zweckursache, die einfach nur das Ziel definiert, wofür etwas existiert – z.B. die Entwicklung eines Organismus’. Bei einem Tier ist die materielle Ursache die Gewebe und Organe, die Wirkursache seine Eltern, die formale Ursache wird von der Gattung des jeweiligen Tieres bestimmt und die Zweckursache besteht in dem Drang sich zu einem großen Löwen zu entwickeln. Meiner Meinung nach existiert hier kein Drang zur Entwicklung, was Aristoteles auch an sich selber hätte feststellen können. In dem Bereich der Logik entwickelte er Regeln für Denkketten, die unter bestimmten Voraussetzungen immer zu richtigen Schlüssen führen würden. Dabei unterscheidet er zwischen Dialektik – Handlungen werden auf Folgerichtigkeit geprüft - und Analytik – die auf Erfahrungen und genauen Beobachtungen beruhen. Diese Theorien veranlassten Aristoteles letztendlich sein Weltbild zu kreieren.

Weltbild von Aristoteles, der ein Schüler von Platon war.

Weltbild von Apollonius von Perge

Apollonius entwickelte ein weitaus flexibleres System, welches nicht mehr die Erde als Mittelpunkt hatte aber Kreisbewegungen der Himmelskörper noch zu lies. Jeder Planet bewegt sich im Kreis um einen Mittelpunkt, der sich selber auch im Kreis um die Erde bewege. Die Planentenkreisbahn wurde Epizyklus genannt und der Kreis um die Erde als Deferent. Mit Hilfe dieses Systems gelang es Apollonius sogar einige Planetenbewegen genau vorauszubestimmen. Auch die Schleifenbahnen der Planeten konnten erklärt werden, was dann der Fall war, wenn sich ein Planet um seine Epizyklus schneller bewegte als um den Deferent. Lehren, die nach Apollonius entwickelt wurden, sind meist eine Abwandlungen dieser Lehre, sogar Kopernikus griff für die Berechnung von Bahnen auf die Epizyklentheorie zurück.

Epizyklus- und Deferenten-Theorie
von Apollonius.

Weltbild von Claudius Ptolemäus

Ptolemäus ist der letzte große Astronom und Wissenschaftler der Antike. Im 2 Jahrhundert n.Chr. verbanden die Griechen ihre Himmelstheorien mit sorgfältigen Beobachtungen. Hipparchos und Ptolemäus bestimmten u.a. die Position von ungefähr 1000 hellen Sternen. Daraus entwickelten sie eine Sternkarte, die sie als Grundlage für die Messungen der Planetenbahnen benutzen. Das bedeutendste Werk von Ptolemäus ist Almagest. Darin stellt Ptolemäus ein geometrisches Modell vor, mit dem die sichtbaren Bewegungen und Positionen der Planeten, von Sonne und Mond erklärt werden soll. Alles vor dem unbeweglichen Hintergrund der Sterne. Was Ptolemäus nicht wusste war, dass die Sterne soweit entfernt sind, dass man ihre Bewegung einfach nicht mehr wahrnehmen konnte. Aber auch er vertrat die Auffassungen eines geozentrischen Weltbildes. Dabei nahm er an, dass sich die Planeten auf Kreisbahnen um die Erde bewegen, deren eigene Mittelpunkte aber viel weiter abseits legen. Das deckte sich mit den damaligen Beobachtungen. Für kleinere Kreisbewegungen verwendete er den Begriff des Epizykel. Dennoch, um seine Theorie überhaupt irgendwie glaubhaft zu machen, musste er die Abweichungen von der Mathematik einfach akzeptieren. Genau dies war einer der Gründe, warum der polnische Astronom Nikolaus Kopernikus nachher das Weltbild von Ptolemäus ablehnt. Trotzdem waren diese Vorstellungen von Ptolemäus weit über 1000 Jahre gültig und anerkannt.

Das Weltbild, wie es weit über
1000 Jahre gültig war von Ptolemäus.

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