B
Benediktiner
lateinisch Ordo Sancti Benedicti, Abkürzung OSB, ältester katholischer Mönchsorden im Abendland,
gegründet im 6. Jahrhundert. Die Benediktiner leben nach der von Benedikt von Nursia verfassten Regel,
die eine ständige Anwesenheit im Kloster (stabilitas) verlangt.
Byzantinisches Reich
die 395 n. Chr. nach der Teilung des Römischen Reichs entstandene griechisch-orientalische Reichshälfte
griechisch-christlicher Kultur, benannt nach der Hauptstadt Byzanz (Konstantinopel).
D
Dogmatismus
ursprünglich jede Philosophie, die eine bestimmte Lehrmeinung vertritt; als solche von den
Skeptikern bekämpft; später, vor allem seit der Aufklärung und Kant, mehr abwertende Bezeichnung für
die Aufstellung, Verfechtung und kritiklose Übernahme von Behauptungen, die verstandesmäßig nicht
ausreichend überprüft und begründet sind.
Dominikaner
lateinisch Ordo Fratrum Praedicatorum, Abkürzung OP, Prädikantenorden, aus der Auseinandersetzung
des hl. Dominikus mit den Albigensern und Waldensern 1216 entstandener katholischer Predigerorden.
E
Eremiten
religiöse Ordensgemeinschaften der römisch-katholischen Kirche, deren Regel von der ursprünglichen
Ordensregel des heiligen Augustinus von Hippo abgeleitet wurde.
Empirismus
die Lehre, dass alle Gegebenheit nur Erfahrungsgegebenheit, vor allem, dass alle Erkenntnis nur
empirische Erfahrung sei. Eine absolute Gültigkeit von Gesetzen, Werten und Normen wird abgelehnt,
ebenso alles An- und Eingeborensein bestimmter Ideen, Grundsätze u. Ä. im Menschen.
euklidisch
euklidische Geometrie die auf den von Euklid aufgestellten Axiomen beruhende Geometrie [nach dem
altgriech. Mathematiker Euklid, 300 v.Chr.]
Epistemologie
die Lehre von der Erkenntnis, insofern eine Reflexion auf diese vorgenommen wird.
Im weiteren Sinne meint Erkenntnistheorie alle philosphischen Untersuchungen,
die sich mit dem Phänomen des Erkennens befassen, z. B. Logik, Methodenlehre,
die frühere Psychologie, ein großer Teil der Wissenschaftstheorie, Wissenssoziologie,
Metaphysik der Erkenntnis
F
Franziskaner
lateinisch Ordo Fratrum Minorum, Abkürzung OFM, Orden der Minderbrüder des hl. Franziskus,
Bettelorden, geht auf die 1209 erfolgte Gründung des Franz von Assisi zurück; päpstliche Bestätigung
der endgültigen (3.) Regel 1223 durch Honorius III. (1. Regel 1210, 2. Regel 1221).
H
Humanismus
im engeren Sinn ein literarisch-geistesgeschichtlicher Begriff, der die wissenschaftlich-geistige
Haltung der Renaissance umreißt, die gekennzeichnet ist durch eine erneute, intensive, auf
Quellenstudium gestützte Wiederbelebung antiken Gedankenguts, gefördert durch arabische und
byzantinische Anstöße und Vermittlung.
I
Intellektualismus
allgemein die Auffassung, die den Intellekt auf allen Lebensgebieten zur bestimmenden Instanz macht.
Ein Intellektualist ist ein Anhänger des Intellektualismus, in abwertendem Sinn ein
"Verstandesmensch".
M
Mäeutik
von Platon Sokrates zugeschriebene Kunst der geistigen "Entbindung", d. h. die Fähigkeit, andere,
scheinbar ohne eigenes Zutun, durch geschicktes Fragen zu Erkenntnissen zu bringen.
Manierismus
im engeren Sinn die Stilbewegung der europäischen Kunst zwischen Renaissance und Barock, die mit
antiklassischer Tendenz um 1520 begann und um 1600 endete; im weiteren Sinne jedes künstlerische
Verhalten, auf das die Merkmale des Manierismus zutreffen. Grundmotive des Manierismus sind das
Interesse am Absonderlichen und Überwirklichen, die Neigung zu Stilisierung und deformierender
Abstraktion, ferner die Freude am Selbstgenuss, am Esoterischen, Monströsen und Grotesken.
N
Neuplatonismus
das letzte große spekulative System der Antike. Der Neuplatonismus wollte echter Platonismus sein,
griff jedoch auch eine Fülle peripatetischer, stoischer und neupythagoreischer Gedanken auf. Er
übersteigerte die bei Platon angenommene Transzendenz des Ur-Einen und verband sie mit der
Emanationslehre Plotins, der zum eigentlichen Begründer des Neuplatonismus wurde
Q
Quantenphysik
Teilgebiet der Physik, das sich mit der Entwicklung der Quantenmechanik u. Quanten-statistik befasst
R
retrograde
rückläufig
T
Trinität
das christliche Grundgeheimnis von der einen Natur und den drei Personen (Vater, Sohn und Heiliger
Geist) in Gott. Dem Vater wird die Schöpfung, dem Sohn die Erlösung, dem Hl. Geist die Heiligung
zugesprochen. Die Lehre von der Dreieinigkeit unterscheidet das Christentum am tiefsten vom Judentum
und Islam. Sie wurde auf den ökumenischen Konzilen von Nicäa (325) und Konstantinopel (381) als
Dogma beschlossen. Nach evangelischer Auffassung wird die Dreieinigkeit im Glauben als
Selbsterschließung Gottes erfahren.